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Verlag Horst Müller - Eine Kalkulation für Artikel aus vergangenen Jahren

Beispiel einer einfachen Kalkulation

Vorbemerkung zur Kalkulation

Online-Ratgeber und Online-Magazine bedürfen der redaktionellen Bearbeitung. Größere Portale verteilen diesen Arbeitsaufwand auf einen Mitarbeiterstab, der sich aus Journalisten und Programmierern zusammensetzt. Einige sporadisch anfallende Arbeiten werden dabei oftmals ausgegliedert und im IT-Bereich tätigen Dienstleistungsunternehmen übertragen. Kleinere Online-Ratgeber und Online-Magazine werden hingegen häufig nur durch ein bis zwei Webmaster betreut.

Doch ob es sich um kleinere oder größere Online-Portale handelt, das ist zumindest in einer Beziehung völlig irrelevant, denn ähnlich wie beim Privatfernsehen, so müssen sich auch kleine wie große Online-Ratgeber und Online-Magazine über Werbeeinblendungen finanzieren. Wie hoch sind nun diese Werbeeinnahmen?

Um die finanzielle Tragfähigkeit einer Website beurteilen zu können, gibt es einen CPM oder eCPM-Wert, ein Begriff der sich aus Cost-per-1000-Impressions zusammensetzt. Hier jetzt einen eCPM-Wert anzugeben, hätte vermutlich wenig Sinn, da auch dieser Wert wieder näher erläutert werden müsste. Darum möchten wir es etwas einfacher formulieren. Eigentlich ist es sogar recht einfach.

Eine durchschnittliche Website mit rund 100 Unterseiten, die wirft pro Tag je nach Thema etwa 1 bis 3 EUR Werbeeinnahmen ab, wobei 3 Euro schon recht hoch veranschlagt ist und sehr gute Positionen in den Suchmaschinen voraussetzt. Nebenbei bemerkt, eine wissenschaftliche Website liegt hier eher im unteren Bereich, da weniger Anzeigenkunden vorhanden sind, so dass die Preise für Anzeigen dementsprechend niedrig sind. Eine Website mit dem Themenschwerpunkt Versicherungen oder Kredite liegt hingen eher im oberen Bereich, eventuell sogar noch etwas höher.

Aus den beschriebenen Angaben ergibt sich die nachfolgende Kalkulation.
 


Eine Kalkulation für eingereichte Artikel aus dem Jahre 2009

Wie beschrieben, bei einer Website mit rund 100 Unterseiten kann pro Tag mit Werbeeinnahmen zwischen 1 und 3 Euro gerechnet werden. Für die nachfolgende Kalkulation soll ein Mittelwert von 1,50 EUR angesetzt werden. 1,50 EUR pro 100 Unterseiten ergibt einen Durchschnittswert von 1,5 Cent pro Tag und Seite.

1,50 EUR / 100 Seiten = 1,5 Cent /d

Nun soll dieser Betrag auf ein Jahr mit 365 Tagen hochgerechnet werde.

1,50 EUR / 100 Seiten = 1,5 Cent /d x 365 d = 5,48 EUR pro Seite im Jahr

Es sollte auch für Nicht-Mathematiker unschwer nachvollziehbar sein, das eine einzelne Unterseite mit einem einzelnen Artikel von 400 bis 500 Wörtern nicht mehr als rund 5,48 EUR im Jahr an Werbeeinnahmen erzielt.
Andersherum, ein Artikel mit Foto, der für ein Honorar von 16 bis 18 EUR von uns erworben wird, refinanziert sich im Mittel nicht vor Ablauf von 3 Jahren. Erst nach Ablauf von zwei Jahren hat die Seite mit dem Artikel die Anschaffungskosten durch Werbeanzeigen wieder eingespielt, um dann ab dem dritten Jahr ein bis zwei Cent Gewinn pro Tag abzuwerfen. Wohlgemerkt im Durchschnitt, bei wissenschaftlichen Beiträgen kann hier eher eine Zeitspanne von 3 Jahren angesetzt werden, ehe wir den ersten Cent als Gewinn verbuchen können.
Es liegt uns fern die Arbeit von Autoren nicht zu würdigen, doch wir machen nicht die Preise und den Markt, wir bemühen uns nur in diesem Markt zu bestehen und zu überleben.

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